Mehrere wertvolle Skulpturen, von denen die älteste – eine romanische Madonna – aus dem 13. Jahrhundert stammt, dokumentieren ein reiches Kunstschaffen in Grafing seit dem Mittelalter. Hinzu kommt eine Dokumentation über den gotischen Freskenzyklus in der Leonhardikirche sowie eine Replik des Elkofener Altars.
Ein Raum im Obergeschoss ist einer Auswahl von Persönlichkeiten gewidmet, die sich in großzügiger Weise um Grafing verdient gemacht haben, sowohl mit Sach- als auch mit Geldspenden. Nach einigen von ihnen sind Grafinger Straßen benannt. Unter ihnen Maximilian P. Grandauer (1746–1828), der mit Sachspenden die Marktkirche unterstützte.
Hauptgebäude, Obergeschoss GLAUBE UND ABERGLAUBE – DIE VIELEN WEGE ZUM HEIL
Gegenstände des Aberglaubens und religiöse Volkskunst werden im kleinsten Raum im Obergeschoss des Hauptgebäudes vorgestellt. Bereichert wird die Sammlung durch den Nachlass des 2001 verstorbenen Stadtpfarrers Norbert Klug. Gezeigt wird auch ein 14-teiliger kleiner Hinterglas-Kreuzweg des Grafinger Malers Alfred Schöpffe (1917–1992).
Hauptgebäude, Obergeschoss und Dachgeschoss KUNST UND KÜNSTLER
Ein Raum im Obergeschoss ist dem in Grafing geborenen Maler Max Joseph Wagenbauer gewidmet, im Dachgeschoss wird der Lorenzenberger Künstlerkreis vorgestellt. Zahlreiche Gemälde im Treppenhaus dokumentieren, wie Künstler Grafing und das Umland sehen.
Rückgebäude, Erdgeschoss GRAFING UND SEINE GESCHICHTE
In der Vor- und Frühgeschichte war die Gegend um Grafing nur dünn besiedelt, ebenso in der Römerzeit. Erst im 6. und 7. Jahrhundert lässt sich eine dichtere Besiedlung durch Bajuwaren (Gräberfunde) nachweisen. 813 wird Öxing erstmals schriftlich erwähnt, im 11. Jahrhundert Grafing. 1376 wird das Marktrecht, 1953 das Stadtrecht an Grafing verliehen.
Rückgebäude, Erdgeschoss WOHNEN UND ARBEITEN IN HAUS UND HOF
Komplett eingerichtete Stuben, Kammern und eine Küche im Rückgebäude des Museums geben ein anschauliches Bild davon, wie unsere "Altvorderen" gelebt und gewohnt haben. Unzähliges Zubehör, Arbeitsgerät und Hausrat zeigen, wie man in den Jahrzehnten seit etwa 100 Jahren die Tücken des Alltags meisterte.
Rückgebäude, Dachgeschoss HANDWERK IN UND UM GRAFING
Vorgestellt werden die Torfgewinnung, die alte Hammerschmiede, Drahtflechterei, Holzbearbeitung, die komplette Ausstattung der alten Grafinger Diamantschleiferei, Weberei anhand eines funktionsfähigen Webstuhls, eine Bürstenwerkstatt, Lederbearbeitung, Brauereiwesen. Da – bis auf das Brauereiwesen – keine der vorgestellten Handwerkssparten überlebt hat, ist die Sammlung im Rückgebäude besonders interessant.
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